Am Dienstag, den 23. April 2024 stellt das documenta Institut in Kooperation mit dem Literaturhaus Kassel die Publikation „Bruch und Kontinuität: Kunst und Kulturpolitik nach dem Nationalsozialismus“ vor. In Gesprächen mit den Herausgeber*innen Maria Neumann und Felix Vogel, der Historikerin Jutta Braun und einem Filmbeitrag der beiden Künstler Fabian Bechtle und Leon Kahane, sollen Strukturen und Praktiken von Kunst und Kulturpolitik nach 1945 beleuchtet werden.
Die Kulturpolitik der unmittelbaren Nachkriegszeit ist nach wie vor nicht aufgearbeitet. Dabei war das Jahr 1945 auch in diesem Bereich nicht einfach eine Zäsur, wie oft angenommen wird. Die Beiträge dieses Buches stellen scheinbare Unvermeidlichkeiten in Frage und versuchen disziplinenübergreifend Möglichkeitsräume zu erschließen, die nicht frei von Widersprüchen sind. Einerseits werden Kunst und Kulturpolitik in der Nachkriegszeit in ihrer Verschiedenheit und unabhängig von ihrem späteren Erfolg betrachtet. Andererseits ist damit eine kritische Reflexion der Forschung und Erinnerung daran verbunden, die erst dazu beigetragen hat, bekannte Narrative zu tradieren und überdies erklärt, warum eine umfassende Auseinandersetzung mit den Kontinuitäten und Brüchen im Bereich von Kunst und Kultur noch immer aussteht.
Datum: Dienstag, 23. April 2024
Uhrzeit: 19 - 21 Uhr
Ort: Palais Bellevue, Schöne Aussicht 2, 34117 Kassel
Eintritt frei
Keine Anmeldung erforderlich