Am 30. März stellte Merv Espina sein laufendes Forschungsprojekt Media Encounters im Goethe Institut in Neu-Delhi vor. Das Projekt entsteht in Kooperation mit dem documenta Institut und dem Shiv Nadar Institute (Delhi).
Im Zentrum der Veranstaltung stand ein Screening und eine Diskussion über das Vermächtnis der im Goethe Institut stattfindenden Film & Video Workshops, dessen Workshopleiter:innen zu den wichtigsten Namen der deutschen Medienkultur gehörten, darunter Werner Herzog, Christoph Janetzko, Barbara Hammann, Rotraut Pape, Harun Farocki, Monika Funke Stern, Maria Vedder, Rosa von Praunheim (Holger Mischwitzky), und viele andere.
Die medialen Fundstücke zeigen, dass im späten Kalten Krieg der frühen postsowjetischen Ära der 80er und 90er Jahre nicht nur die geopolitischen Zustände radikal erschüttert und neu verhandelt wurden, sondern diese Vorgänge auch die verschiedenen Zustände der Kunst und des Kunstschaffens durch das Aufkommen neuer technologischer Medien beeinflussten. Die Werke, die im Rahmen dieser Koproduktionen des Goethe-Instituts entstanden sind, erfassen oftmals Phänomene sozialer Umwälzungen und turbulenter Politik. Das Vorführungsprogramm war Teil des laufenden Forschungsprojekts Media Encounters, das zur Wiederherstellung einiger dieser Werke geführt.
Merv Espina ist ein Künstler und Forscher, dessen Praxis die Hohlräume systemischer Verzerrungen und historischer Fehlentwicklungen in der Medien-, Wissens- und Kulturproduktion auslotet und die Netzwerke und Organismen untersucht, die durch sie entstanden sind. Seit 2022 wird sein laufendes Forschungsprojekt Media Encounters vom documenta Institut mit dem documenta archiv und der Zentrale des Goethe-Instituts in München unterstützt.
Unter diesem Link finden Sie ein Video einer vergangenen Veranstaltung in der TRACES-Forschungsstation, in dem Merv Espina und Regina Wyrwoll das Projekt vorstellen und besprechen:
Weitere Informationen zur Veranstaltung im Goethe Institut: