Die Klimakrise ist Teil sowohl ästhetischer Diskurse als auch kritischer Forschungsperspektiven in der Kultur und den Künsten geworden. Bis vor kurzem lag der Schwerpunkt hauptsächlich auf der Darstellung der vorherrschenden ökologischen Beziehungen und Kreisläufen oder auf den Auswirkungen auf die Umwelt und die heutige Gesellschaft. Zunehmend werden jedoch zukunftsorientierte, ökologisch konzipierte Handlungsmöglichkeiten von aufstrebenden Künstler:innen, Kurator:innen und kritischen Wissenschaftler:innen erkundet. Neben der Notwendigkeit globaler und lokaler (Ko-)Operationen bieten neue Technologien sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Es werden daher die Konzepte der "eco-operations" und "e-cooperations" vorgestellt, die sich sowohl mit den Ökologien als auch mit den Technologien der Zusammenarbeit (künstlerisch, aktivistisch, kuratorisch usw.) befassen. Die in der Globalisierungsforschung zentralen Konzepte von "flow" und "network" sind für unsere Perspektive und, wie der Bindestrich andeutet, für die Diskussion von Unterbrechungen, Brüchen, Abkopplungen, Dissonanzen, Ausschlüssen und Allochronismus relevant. Das Projekt distanziert sich kritisch von der Vorstellung eines einzigen, kohärenten (Öko- oder Technologie-) Systems und betont stattdessen die Reibungen innerhalb asynchron laufender Systeme.
Donnerstag, 21. Juli, 2022
Künstler:innengespräch mit Ursula Biemann, Uriel Orlow und Alexandra Gelis (conSECUENCIAS collective)
UK14, 18 - 20 Uhr
Freitag, 22. Juli 2011
Gespräch und Diskussionsrunde mit T.J. Demos
UK14, 18 - 20 Uhr
Diskutant:innen: Liliana Gómez und Fabienne Liptay