HISTORIES OF RESISTANCE. REMEMBERING AND ARCHIVING POLITICAL AND ENVIRONMENTAL CONFLICTS

4. bis 15. September 2023 in Bogotá, Kolumbien.

Die Universität Kassel lädt, zusammen mit der Universidad del Rosario, Escuela de Ciencias Humanas und dem documenta Institut, Master- und Promotionsstudierende, Künstler:innen sowie Aktivist*innen aus den verschiedenen Bereichen der Geistes- und Kunstwissenschaften ein, sich für die internationale Summer School, die vom 4. bis 15. September 2023 in der Stadt Bogotá in Kolumbien stattfinden wird, zu bewerben. Die Summer School wird unterstützt von CAPAZ - dem Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstitut -, CELA - Centro de Estudios Latinoamericanos der Universität Kassel und dem DAAD - Deutscher Akademischer Austauschdienst.

Deadline für die Bewerbung ist Dienstag, der 7. März 2023, 22:00 GMT

Über die Summer School:

Die Summer School Histories of Resistance: Remembering and Archiving Political and Environmental Conflicts bietet einen internationalen und interdisziplinären Austausch über politische und ökologische Konflikte. Kolumbien - ein Land mit reicher biologischer Vielfalt und einer langen Geschichte gewaltsamer Konflikte, sowohl in urbanen als auch ländlichen Regionen - wird als Ausgangspunkt genommen, um über widersprüchliche Erinnerungskulturen in der globalen Gegenwart nachzudenken.

Konflikte verursachen langanhaltende Traumata sowie (im)materielle Wunden in lebendigen Ökosystemen und sozialen Ökologien. Während einige vergangene Ereignisse als Teil eines historischen Gedächtnisses und in lokalen, regionalen oder nationalen kulturellen Formen und Praktiken präsent sind, z.B. in Musik, Performances, Kunst oder Literatur, bleiben andere in Form von Störungen in den Ökosystemen zurück oder werden durch verschiedene Akteure verdeckt.

Die Summer School will Praktiken des Erinnerns und Archivierens als Mechanismen in den Vordergrund rücken, die sich dem Vergessen widersetzen und dazu beitragen, sowohl politische Teilhabe als auch historische und kulturelle Anerkennung einzufordern. Böden werden dabei als materielle Archive von Gewalt und Vertreibungen verstanden, welche die kulturellen Beziehungen zwischen Menschen und Ökosystemen nachhaltig gestört haben. Der Fokus liegt auf dem Friedensprozess in Kolumbien, durch welchen die Rolle des Erinnerns und des Archivierens bei der Aufarbeitung der vielschichtigen Konflikte untersucht wird. Besonderes Augenmerk gilt dabei den künstlerischen Formen und ästhetischen Praktiken, die sich dem Vergessen widersetzen und integraler Bestandteil des Friedensprozesses sind. Die Summer School versucht, neue spekulative Vorschläge und kreative Antworten zu finden und diese Formen und Praktiken als Geschichte des Widerstands zu würdigen.

Die thematischen Schwerpunkte der Summer School befassen sich mit lokalen und kollektiven Ökologien und Wissensbeständen, greifbaren und nicht greifbaren Formen des Widerstands gegen das Vergessen und den entstehenden institutionellen und nicht-institutionellen Archiven der Zivilgesellschaft. Das kritische Potenzial und die kreative Kapazität von Kunst mit ihren ästhetischen Artikulationen von Heilung, Wiedergutmachung, Wiederherstellung und Friedensstiftung stehen hierbei im Vordergrund.

In Workshops, Seminaren und öffentlichen Veranstaltungen will die Summer School die folgenden Perspektiven behandeln:

● Sprachliche und kulturelle Muster historischer Konflikte, ihre Narrativierung und zeitgenössischen Auswirkungen.

● Umstrittene Erinnerungen an Konflikte der Erde und in urbanen und ländlichen Räumen, Museen & Sammlungen.

● Die Einforderung von Menschen-Rechten und Rechten nicht-menschlicher Wesen in ästhetischen Formen und Praktiken.

● Zirkulation und Verhandlung von Erinnerung in der lateinamerikanischen Literatur aus einer globalen Perspektive.

●Gedenkstätten und Artefakte als Neuverhandlungen des öffentlichen Raums und historischer Erinnerung.

Die Summer School begrüßt Teilnehmer*innen aus den folgenden akademischen und künstlerischen Bereichen: Literatur, Kulturwissenschaften, Linguistik, Geschichte, visuelle/Umwelt-Geschichte, Kunst, Kunstgeschichte, humanitäres Recht, Umweltrecht, Humangeographie, Performancestudien, Architektur, Stadtplanung, Anthropologie, Ethnologie, Friedensforschung und Philosophie.

Ablauf des Programms:

● Sonntag, 3. September: Ankunft in Bogotá

● Montag, 4. September: Beginn

● Sonntag, 15. September: Abschluss

Kosten:

● Die Summer School ist kostenlos.

● Die Teilnehmer*innen müssen für die Reise-, Unterkunfts- und Lebenshaltungskosten während der Summer School selbst tragen.

● Es werden keine Stipendien für Reise-, Unterkunfts- und Lebenshaltungskosten vergeben. Ausgewählte Teilnehmende können Einladungsschreiben zur individuellen Bewerbung bei anderen Fördereinrichtungen anfordern.

Relevante Informationen über den Kurs:

● Die Sprache der Summer School ist Spanisch.

● Die Summer School wird in verschiedenen Formaten durchgeführt, darunter Projektpräsentationen, thematische Workshops, Gespräche mit Wissenschaftler*innen und öffentliche Vorträge.

● Es werden akademische Zertifikate ausgestellt.

Bewerbung und Verfahren:

Wir bitten um Bewerbungen von Studierenden, Künstler*innen und anderen Personen, die an Projekten zu den oben genannten Themen und Bereichen arbeiten.

Um sich zu bewerben, füllen Sie bitte das BEWERBUNGSFORMULAR aus. Die folgenden Angaben sind erforderlich:

● Name(n), Nachname(n).

● Persönliche Adresse.

● Akademische oder künstlerische Zuordnung.

● Persönliches Profil (max. 100 Wörter);

● Ein kurzer Motivationstext, der beschreibt, wie die Teilnahme an der Summer School die eigene Arbeit und Tätigkeit bereichern kann (max. 300 Wörter).

● Bitte erstellen Sie ein Dokument mit dem folgenden Inhalt (max. 10 MB):

o Fügen Sie bitte auch Ihren Werdegang oder Ihren Lebenslauf bei.

o Falls zutreffend, fügen Sie bitte Ihr Portfolio bei (max. 10 relevante Projekte).

Anmerkungen:

● Bewerbungen können in Spanisch oder Englisch eingereicht werden, aber beachten Sie, dass die Summer School auf Spanisch stattfindet.

● Wenn Sie eine spezielle Frage oder ein besonderes Bedürfnis in Bezug auf Sprache, Zugang, Teilhabe usw. haben geben Sie dies bitte in Ihrem Motivationsschreiben an.

● Die ausgewählten Teilnehmer*innen sind für alle relevanten Versicherungen sowie für die Organisation von Reise und Unterkunft selbst verantwortlich.

Eine Fragestunde zum Bewerbungsverfahren findet am Dienstag, den 28. Februar 2023 um 15:00 Uhr GMT statt.

Link zur ZOOM-Sitzung:

https://uni-kassel.zoom.us/j/91614221681?pwd=aVY5QkFXazgrSEh2NnJucWZLQmo1UT09

Die Bewerber*innen werden über die Auswahl zur Teilnahme spätestens im April 2023 benachrichtigt.

Organisationskomitee: Prof. Dr. Liliana Gómez, Prof. Dr. Angela Schrott, Mateo Chacón Pino, Sabrina Herrmann (Universität Kassel / documenta Institut, CELA), Prof. Dr. Stefan Peters (CAPAZ), Prof. PhD. Sebastián Vargas Álvarez (Universidad del Rosario), Laura Florez (Graduierteninstitut Genf).

Für weitere Informationen schreiben Sie bitte an: chacon-pino@documenta-institut.de

Die International Summer School. Histories of Resistance wird von der Universität Kassel, dem documenta Institut, CELA und Universidad del Rosario mit der Unterstützung von CAPAZ - Deutsch-Kolumbianisches Friedensinstitut organisiert. Finanziert wird diese Initiative vom DAAD - Deutscher Akademischer Austauschdienst - mit Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert.