Übergreifendes Forschungsprojekt: „Watch on a Promontory: Internal and External Artistic Exchanges in East, Southeast, and South Asia in the 1950s-1980s“
Bei dem Forschungsprojekt „Watch on a Promontory: Internal and External Artistic Exchanges in East, Southeast, and South Asia in the 1950s-1980s“ arbeiten unter der Federführung des Goethe-Instituts China diverse Goethe-Institute (Kolkata, Hanoi, Jakarta/Bandung, Kyoto, Manila, Mumbai und Seoul) zusammen. Das documenta Institut wird 2025 zum Abschluss des Projekts eine Konferenz in Kassel veranstalten und eine Publikation erstellen.
„Watch on a Promontory“ basiert auf dem Gedicht „On a Cape in Chile“ von Ai Qung, das seinen Besuch bei Pablo Neruda in Chile 1954 reflektiert. In diesem kommt die Selbstdarstellung und die Wahrnehmung des Anderen im kulturellen Austausch zum Ausdruck. Ausgehend von diesem Bericht, der zugleich persönlich ist und einem öffentlichen Zweck dient, hofft das Projekt, differenzierte Schichten des Dialogs zwischen dem Selbst und dem Anderen freizulegen, die durch sich verändernde politische Grundlagen und institutionelle Formationen geprägt sind.
Das Projekt nimmt die Bandung-Konferenz von 1955 als Ausgangspunkt, die als ein bedeutender Endpunkt der europäischen Kolonialzeit und als Beginn einer interregionalen Zusammenarbeit außerhalb des Westens gilt. Ziel des Projekts ist es, neue Ansätze in der Kunstgeschichte zu erforschen, die durch die Bandung-Konferenz noch nicht abgedeckt wurden, die Beziehung zwischen künstlerischer Praxis und Kulturpolitik zu untersuchen und zu beleuchten, wie sich verschiedene Regionen während des Kalten Krieges im interregionalen Austausch differenziert haben. Dazu werden neueste Forschungsergebnisse von Wissenschaftler*innen aus Ost-, Südost- und Südasien präsentiert. Das Projekt zielt darauf ab, die multikulturelle Zusammenarbeit innerhalb Asiens sowie zwischen Deutschland und Asien zu stärken.