Antisemitismus gegen Israel – Klaus Holz im Gespräch mit Heinz Bude
In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst spricht Heinz Bude am 17. Mai um 18 Uhr an der Forschungsstation am Lutherplatz mit Klaus Holz. Die Ausgangsfrage des Abends: Was ist Antisemitismus gegen Israel?
Für Klaus Holz stellt der gegen Israel gerichtete Antisemitismus keinen Sonderfall dar. Dieser beruht seiner Auffassung nach vielmehr auf grundlegenden Mustern des modernen Antisemitismus überhaupt. Das betrifft den Antisemitismus von links, den postnazistischen Antisemitismus, den islamistischen Antisemitismus und seiner Ansicht nach auch die antirassistische Identitätspolitik. Im Gespräch mit Heinz Bude erläutert er die vielfältigen Querverbindungen innerhalb eines globalen Diskursfeldes, das in der feindlichen Haltung gegen Israel seinen Anker hat.
Der Soziologe und Antisemitismusforscher Klaus Holz ist Generalsekretär der Evangelischen Akademien in Deutschland und Teil des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus der Deutschen Bundesregierung. Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und Bücher zum Thema Antisemitismus. Darunter Nationaler Antisemitismus. Wissenssoziologie einer Weltanschauung (2001), Die Gegenwart des Antisemitismus. Islamische, demokratische und antizionistische Judenfeindschaft (2005) sowie 2021 zusammen mit Thomas Haury Antisemitismus gegen Israel.